Stottern, Kleinkinder 1 - 3 Jahre
Stottern ist eine Redefluss-Störung, bei der das Zusammenspiel der Sprechorgane gestört ist, wodurch es zu unfreiwilligen Unterbrechungen des Redeflusses kommt. Diese kann bereits bei 2-jährigen Kindern auftreten.Als Ursache spricht vieles für eine genetische Disposition. Einflüsse aus der Sprachentwicklung oder psychosoziale Belastungen sind nicht die Ursache des Stotterns, können aber zu seiner Ausprägung beitragen.
Stottern ist keine psychische Störung!
Man muss beim Stottern die Kernsymptome von den Begleitsymptomen genau unterscheiden.
Kernsymptome
Wiederholungen | Mama, i-i-i-i-ich bin hingefallen’ da flie-flie-flie-flie-fliegt ein Schmetterling |
Dehnungen von Sprachlauten | Sssssssssssonne’ oder die ‚Laaaaaaampe’ |
Blockierungen | stummes Verharren vor oder in einem Wort, hier können Anstrengung hör- oder sichtbar sein |
Diese Kernsymptome treten isoliert oder in Kombination mit Begleitsymptomen (z. B. Abbruch des Satzes, Umformulierungen, Sprechanstrengung, Mitbewegungen, Störungsbewusstsein, etc.).auf, die eine Reaktion des Kindes auf sein Stottern darstellen.
Typisch für den Verlauf des Stotterns sind große Schwankungen der Symptomstärke, sowie eine verschieden starke Ausprägung der Symptome in unterschiedlichen Situationen.
5 % aller Kinder stottern. Von diesen Kindern spricht der Großteil (4/5) bis zur Pubertät wieder flüssig. Es lässt sich bislang nicht vorhersagen, welche Kinder das Stottern wieder verlieren bzw. bei welchen Kindern es bestehen bleibt.
Auf den Rückgang der Symptome wirken sich vor allem das angemessene Kommunikationsverhalten der Eltern und die Selbstwahrnehmung des Kindes bzgl. seines Stotterns aus.
Daher ist es ist wichtig durch eine logopädische Diagnostik zu klären, ob es sich um ein behandlungsbedürftiges Stottern handelt, da bereits im Kleinkindalter kindgemäße Therapiemethoden zu Verfügung stehen, die positiv auf die Symptomatik einwirken. In jedem Fall hilft eine Beratung den Eltern, angemessen mit dem Stottern ihres Kindes umzugehen.
Sobald Sie glauben, dass Ihr Kind anfängt zu Stottern und Sie in Sorge sind, sollten Sie Ihr Kind untersuchen und sich beraten lassen.
Tipp: Auf der Homepage der BVSS können Sie zahlreiche weiterführende Informationen nachlesen!