Artikulationsstörungen, Kinder 3 - 6 Jahre
Die Ausformung eines Sprachlautes mit Hilfe unserer Lippen, Zähne, Zunge und anderen Sprechwerkzeugen nennt man Artikulation. Es handelt sich also um den motorischen Vorgang beim Sprechen.Eine Artikulationsstörung betrifft besonders häufig die Zischlaute (S-Laute und SCH). Die bekannteste und häufigste Fehlbildung, das sogenannte Lispeln, betrifft den S-Laut. Dabei tritt die Zunge bei der Bildung des S zwischen den Zähnen hervor, bzw. stößt gegen die Zähne, wodurch ein unscharf klingender S-Laut entsteht. Möglich ist aber auch eine laterale Fehlbildung der Zischlaute, bei der die Luft bei der Lautbildung seitlich an den Backenzähnen entweicht.
Wenn ein Laut ausgelassen oder ersetzt wird. („Blume“ wird „Bume“, oder „Muschel“ wird „Mussel“) handelt es sich meist nicht um eine reine Artikulationsstörung. (Siehe hierzu auch Phonologische Störung)
Das Lispeln wird bei Kindern erst ab dem Alter von 5 Jahren behandelt.
Häufig treten neben der Artikulationsstörung Auffälligkeiten der Mundmotorik auf (schwacher Muskeltonus, Koordinationsprobleme, Speichelfluß, Mundatmung). Diese werden, je nach Ausprägung, auch schon vor dem 5. Geburtstag behandelt.