Poltern, Kinder 3 - 6 Jahre
Die Sprechstörung Poltern ist vor allem durch eine schlechte Verständlichkeit gekennzeichnet, die sich zum einen aus einem meist erhöhten und vielfach unrhythmischen Sprechtempo und zum anderen aus einer veränderten Aussprache mit häufig ineinander verschmelzenden Wörtern besteht. Ein Polterpatient könnte folgenden Satz produziert haben: ‚Mama, daten bin ich hinfallen und habmi wehtan!’ (Mama, da hinten bin ich hingefallen und hab mir wehgetan). Neben den Verschmelzungen der Wörter (wie im Beispiel) kommt es bei polternden Patienten häufig zu verschränkten Sätzen, Satzabbrüchen oder Umformulierungen. Als Zuhörer hat man meist Schwierigkeiten, dem Gesagten zu folgen (z.B. ‚und dann kam er, weil ich noch gar keine Zeit hatte vorher, wenn der Ball jetzt weg ist.’)Poltern kommt häufig mit anderen Sprachentwicklungsstörungen gekoppelt vor (Störungen der Grammatik, auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen, Wortschatzstörungen, etc.) und kann durch Optimierung der sprachlichen Fähigkeiten im Ganzen und durch gezielte Therapie am Poltern selbst verbessert werden.